Die Geschichte Kap Verdes beginnt in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts mit der Entdeckung und Besiedlung der Kapverdischen Inseln durch Seefahrer in portugiesischen Diensten. Ob die Existenz der Inselgruppe schon in der Antike bekannt war, ist unklar.
Über Jahrhunderte standen die Kapverdischen Inseln unter portugiesischer Kolonialherrschaft. Es entwickelte sich eine kreolische Kultur und Sprache, die die Einflüsse des portugiesischen Mutterlandes mit dem kulturellen Erbe der vielen afrikanischen Sklaven verband. In diese Zeit fiel die Vermischung der verschiedenen Bevölkerungsteile zur zahlenmäßig beherrschenden mulattischen Ethnie, von Aussehen und Kultur her weder vollständig afrikanisch noch europäisch, was zur Herausbildung einer kapverdischen Identität beitrug. Im 19. Jahrhundert setzte ein wirtschaftlicher Niedergang ein; mit dem Ende der Sklaverei begann eine starke Auswanderungsbewegung insbesondere nach Neuengland.
Nach einem langwierigen Kampf um die Unabhängigkeit von Portugal entstand 1975 der eigenständige Staat Kap Verde, der seit 1990 im afrikanischen Vergleich relativ demokratische Strukturen aufweist.